Deutsche Bahn antwortet auf Schreiben des Kettwiger Ratsherrn Daniel Behmenburg.

Vor gut einem Monat hat die Deutsche Bahn mitgeteilt, dass die Streckensperrung der S6 am Bahnhof Hösel noch für über zwei Jahre bestehen bleibt. Eine bittere Nachricht für die Pendlerinnen und Pendler und ein herber Rückschlag für die Bemühungen im Sine einer Verkehrswende befand der Kettwiger Ratsherr Daniel Behmenburg seinerzeit. In einem Schreiben an die Deutsche Bahn mahnte er an, die Zeit der Streckensperrung sinnvoll zu nutzen, zum Beispiel für den Ersatz der Stellwerke in Hösel und Ratingen Ost durch elektronische Stellwerke, Sanierung des Haltepunktes Kettwig-Stausee (unter anderem Ausbesserung bzw. Erneuerung der Treppen, Erweiterung des Wetterschutzunterstandes und Erhöhung der Sitzplatzkapazitäten sowie Herstellung von Barrierefreiheit), Bedienung der Bahnstation Ratingen-Ost durch die S6 Fahrtrichtung Düsseldorf auch wochentags im Zeitraum von 20.00 Uhr bis 4.30 Uhr und an den Wochenenden. Ein ausführliches Antwortschreiben der Bahn liegt nun vor.

„Ich freue mich sehr, dass einigen von uns vorgebrachten Anregungen gefolgt wird. Am Haltepunkt Kettwig-Stausee wird die Zeit der Sperrung unter anderem genutzt, um die Treppenaufgänge zu erneuern und weitere Wetterschutzhäuser auf dem Bahnsteig zu errichten. Außerdem wird mit neuem Personal ab August sukzessive eine Ausweitung der Bedienung des Bahnhofs Ratingen-Ost auch in den späten Abend- und Nachtstunden sowie am Wochenende erfolgen. Auch das Personal, das sich mit den aktuellen Maßnahmen befasst, beläuft sich mittlerweile auf 26 Personen. So wird die Zeit der Sperrung vielleicht doch noch verkürzt werden können. Hier werden wir dran bleiben und in regelmäßigen Abständen nachfragen“, so der Kettwiger Ratsherr und Vorsitzender der SPD in Kettwig Daniel Behmenburg.

Angeregt hatte Behmenburg aber auch, größere Maßnahmen vorzuziehen, die wieder zu langen Einschränkungen und Sperrungen führen werden. Dieses ist laut Bahn leider nicht möglich, da die Planungsprozesse hier sich in einem noch zu frühen Stadium befänden.

„Auch wenn die vorgebrachten Maßnahmen positiv zu bewerten sind, bedauere ich es, dass der große Wurf ausbleibt. Auf den vorgetragenen notwendigen barrierefreien Ausbau von Kettwig-Stausee wird gar nicht eingegangen. Die Bahnsteigarbeiten am Haltepunkt Stausee sowie die Erneuerung des momentan mechanischen Stellwerks in Ratingen Ost durch ein elektronisches Stellwerk werden während der aktuellen Sperrung nicht ausgeführt werden können. Ein kleiner Lichtblick hier ist aber, dass die Modernisierung des Stellwerks für 2028 und damit früher als bisher kommuniziert geplant ist. Es zeigt aber deutlich, dass Planungsprozesse in unserem Land einfach zu lange dauern und unflexibel sind, sodass eine Reaktion auf plötzliche Ereignisse nicht möglich ist. Hier ist Politik auf allen Ebenen gefordert, die notwendigen Verfahren zu beschleunigen, zu entbürokratisieren und eine prioritäre Behandlung von Infrastrukturprojekten sicherzustellen“, so Behmenburg abschließend.

Kategorien: Kettwig

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