Kettwig Rathaus

SPD in Kettwig kritisiert Entscheidung der Essener Stadtspitze, das Bezirksbürgeramt in Kettwig geschlossen zu halten.

Mit Unverständnis hat die SPD in Kettwig auf die Entscheidung der Essener Stadtspitze reagiert, das Bezirksbürgeramt in Kettwig weiter geschlossen zu halten und stattdessen nur größere zentrale Bürgerämter zu öffnen. „Dezentrale Lösungen für notwendige Verwaltungsgänge sollten eigentlich das Gebot der Stunde sein. Unnötig lange Wege und damit Infektionsketten müssen dort wo möglich vermieden werden. Die Bezirksbürgerämter sollten deshalb eher vorrangig geöffnet werden. Insbesondere im weitläufigen Stadtbezirk IX heißt das ansonsten lange Wege für die Bürgerinnen und Bürger. Das Kettwiger Rathaus bietet gemeinsam mit dem Vorplatz genug Raum, um die Besucherinnen und Besucher, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vor einer Ansteckung zu schützen. Das Kostenargument oder angebliche Beschaffungsprobleme von Plexiglasscheiben halte ich an der Stelle nur für vorgeschoben. Die kleinen Händler vor Ort haben diese Herausforderung auch gemeistert, deshalb erwarte ich von der Stadtspitze, dass sie sich ebenso ins Zeug legt“, so der Vorsitzende der Kettwiger Sozialdemokraten Daniel Behmenburg.

Behmenburgs Vorstandskollegin Susanne Gilbert ergänzt: „Der zuständige Dezernent hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er die kleinen Bürgerämter für überflüssig hält. Es gab immer einen breiten Konsens unter den Parteien in Kettwig, hier den Anfängen zu wehren. Wir hoffen, dass dem immer noch so ist. Aktuelle Verlautbarungen der Kolleginnen und Kollegen vor Ort irritieren uns hier. Wir werden ein wachsames Auge darauf haben, dass die aktuelle Situation nicht zur dauerhaften Schließung der Bezirksbürgerämter führt. Wir bleiben dabei – eine bürgernahe Verwaltung muss bei den Menschen vor Ort sein! Auch und gerade in Krisenzeiten.“