„Die Sorgen der Eltern, keinen wohnortnahen Platz an einem Gymnasium zu finden, nehmen wir äußerst ernst. Seit Jahren weisen wir darauf hin, dass bei Neubauprojekten in den Stadtteilen die Infrastruktur mitwachsen muss. Nach der Kita- und der Parkplatzsituation, um nur zwei Beispiele zu nennen, ist nun die Versorgung mit einem wohnortnahem Schulplatz ein Problem. Auf dem Papier geplant liest sich das immer gut. Jedoch reicht wie im aktuellen Fall bereits eine unvorhergesehene Komponente aus, um die Planungen wie ein Kartenhaus zusammenfallen zu lassen. Ich bin guter Dinge, dass Verwaltung, Politik und Schulleitungen im Schulterschluss mit den betroffenen Familien nun schnellst möglich nach Lösungen suchen werden“, so Daniel Behmenburg, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtbezirk IX.

Bereits in der vergangenen Woche haben sich mehrere Eltern mit der Sorge, für Ihre Kinder keinen Platz an einem Gymnasium im Bezirk IX zu erhalten, an die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung IX gewandt. Die Sozialdemokraten haben sich daraufhin unmittelbar das zuständige Dezernat sowie die Schulpolitikerinnen und Schulpolitiker in der eigenen Fraktion angeschrieben und auf das Problem aufmerksam gemacht.

„Ein kurzer Weg zur Schule sollte eines der Kriterien Nr. 1 bei der Vergabe der Plätze sein. Vor Ort haben die Kinder und Jugendlichen ihr soziales Umfeld. In unserer schnelllebigen und oftmals stressigen Zeit ist ein solcher Ankerpunkt wichtig. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Eltern kann bei einem wohnortnahen Schulplatz besser gewährleistet werden. Dass es ökonomisch unter vielen Gesichtspunkten keinen Sinn macht, durch die halbe Stadt zur Schule zu fahren, sei am Rande auch erwähnt. Mit Sicherheit spricht die hohe Nachfrage für die Qualität des Unterrichts an den Schulen in unserem Bezirk sowie für den Einsatz der Lehrerinnen und Lehrer und die oftmals helfende Hand der Eltern. Ohne jetzt hier die Kinder gegeneinander auszuspielen, sollten aus den oben genannten Gründen aber vorrangig Bewerberinnen und Bewerber aus dem gleichen Stadtteil bei der Platzvergabe berücksichtigt werden“, führt Behmenburgs Fraktionskollege Jan Robert Belouschek aus.

„Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass die Mitglieder des Rates im Stadtbezirk solche Themen regelmäßig in den Gremien auf der Tagesordnung haben. Das ist anscheinend nicht der Fall. Deshalb muss man hier aus Fehlern lernen. So sollte zukünftig im Voraus detailliert über die Anmeldesituation an den Schulen informiert werden. Und zwar so frühzeitig, dass man in den nächsten Jahren dann noch problemlos nach Lösungen suchen kann, ohne die Eltern in Sorge zu versetzen“, so Behmenburg abschließend.