Verwaltung kann Badesaison 2025 mit zur Verfügung stehenden Mitteln nicht sicherstellen.
In der Stadt Essen werden Rekordsummen im Sport investiert. Das ist ohne Frage zu begrüßen. Aber auch auf den laufenden Betrieb muss man ein Auge haben. In diesem Zusammenhang platzte in der Sitzung des Ausschusses für die Sport- und Bäderbetriebe in dieser Woche auf Nachfrage der SPD-Fraktion eine kleine Bombe, so kann der Freibadbetrieb in der kommenden Saison mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht sichergestellt werden. Die SPD-Fraktion fordert hier ganz klar die Stadtspitze auf nachzubessern.
„Die hohen Investitionen in unsere Sportinfrastruktur sind erfreulich und eine Folge des überparteilichen Schulterschlusses im Sport. Dennoch ist aber die Frage wichtig, wie der laufende Betrieb unserer Sportstätten und Schwimmbäder im Haushalt 2025/26 abgesichert ist. Die Antwort der Verwaltung auf unsere Nachfrage war ernüchternd, 1,3 Millionen Euro fehlen hier. Wir reden unter anderem über 270.000 € für die zusätzlichen Bademeister des Deutschen Roten Kreuzes. Dieses Personal, das seitens der Verwaltung nur mit einem Kraftakt akquiriert werden konnte, wird für die Freibadsaison dringend benötigt, um den laufenden Betrieb der Bäder sicherzustellen. Damit drohen in der nächsten Sommersaison wieder abgespeckte Öffnungszeiten und verschlossene Türen in unseren Bädern. Eine Entwicklung, die zurecht einen breiten Protest in der Bevölkerung nach sich ziehen wird“, so Daniel Behmenburg, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.
Ingo Vogel, SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, ergänzt: „Darüber hinaus fehlen 125.000 € für die Identitätskontrollen in den Freibädern. Diese wurden erst in diesem Jahr eingeführt, um die Sicherheit in den Freibädern zu erhöhen und bei Fehlverhalten von einzelnen Badegästen auch Sanktionen verhängen zu können. Dieses System hat sich in dieser Badesaison bewährt. Die Reaktionen, gerade von Familien, waren durchweg positiv und die gestiegenen Besucherzahlen im Grugabad weisen auf die Wirkung dieser Maßnahme hin. Deshalb müssen die Kontrollen auch zukünftig sichergestellt werden. Politisch war man sich hier auch einig, deshalb wundert es schon, warum hier gespart werden soll.“
„In diesen sogenannten „konsumtiven“ Haushaltsbereich gehören auch die kleinen Reparaturen, zum Beispiel an den Duschen, der Beleuchtung oder in den Umkleiden. Diese können aufgrund der fehlenden Mittel nun nicht mehr über das ganze Jahr gewährleistet werden. Damit nicht wortwörtlich das Licht ausgeht und unseren Sportlerinnen und Sportlern ihre Sportstätte fehlt, muss hier auf jeden Fall seitens der Stadtspitze nachgesteuert werden, um einen reibungslosen Sportbetrieb zu ermöglichen“, so Michael Schwamborn, Vorsitzender des Sportausschusses abschließend.
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