Über zweijährige Sperrung für weitere notwendige Arbeiten nutzen.

Die Deutsche Bahn hat mitgeteilt, dass die Streckensperrung der S6 am Bahnhof Hösel noch für über zwei Jahre bestehen bleibt. Für die Menschen entlang der S6-Strecke ein verkehrstechnischer „Super-Gau“. Für viele nunmehr der Punkt, nach ohnehin zermürbenden Jahren mit der S6, wieder über einen Umstieg aufs Auto nachzudenken. Eine Situation, die auch die Kettwiger SPD kopfschüttelnd zurücklässt.

„Die jetzige Situation kam nicht ganz ohne Ansage. Neben den geplanten wochenlangen Sperrungen während der Sommerferien ist diese Strecke in höchstem Maße für Fehler anfällig, was zu häufigen Ausfällen, Verspätungen und teils tagelangen Streckensperrungen geführt hat. Mehr als frustrierend für die Nutzerinnen und Nutzer, zumal zwischen Stadtwald und Kettwig auch eine zeitnahe Alternative fehlt. Mangelnde oder verspätete Hinweise über Ansagen und die App tragen noch ihren Teil zu der Situation bei. Seit Jahren ist der Ruf aus der Bevölkerung wie aber auch aus Expertenkreisen zu hören, sich mit der Strecke der S6 zwischen Kettwig und Rath einmal ganzheitlich zu befassen, statt immer nur Einzelteile zu reparieren. Diese Maßnahme muss nun höchste Priorität bei der Deutschen Bahn haben. Man muss aber auch schauen, dass die Bauzeit sinnvoll genutzt wird und die Belastungen während dieser Phase minimiert werden“, so der Kettwiger Ratsherr und Vorsitzender der SPD in Kettwig Daniel Behmenburg.

Behmenburg hat sich in einem Schreiben an die Deutsche Bahn mit der Forderung gewandt, weitere notwendige Arbeiten während der langen Sperrung direkt auch abzuarbeiten sowie Verbesserungen beim Schienenersatzverkehr angeregt:

  • Ersatz des Stellwerks in Hösel (und ggf. in Ratingen Ost) durch elektronische Stellwerke.
  • Prüfung der Sanierung des Haltepunktes Kettwig-Stausee, zum Beispiel Ausbesserung bzw. Erneuerung der Treppen, Erweiterung des Wetterschutzunterstandes und Erhöhung der Sitzplatzkapazitäten sowie Herstellung von Barrierefreiheit.
  • Erarbeiten von Kontrollroutinen, damit die Strecke nicht wieder in einen Zustand wie aktuell verfällt.
  • Kurzfristige Bedienung der Bahnstation Ratingen-Ost durch die S6 Fahrtrichtung Düsseldorf auch wochentags im Zeitraum von 20.00 Uhr bis 4.30 Uhr sowie an den Wochenenden. Bei Problemen mit der Taktung und den Anschlüssen kann in dem Zusammenhang eine Splittung der Linie S6 am Düsseldorfer Hauptbahnhof geprüft werden.
  • Ausweitung der Kapazitäten auf zwei Busse des Schienenersatzverkehrs bei jeder Fahrt zu den Stoßzeiten (so wie es bei vorangegangenen Sperrungen auch schon der Fall war).

„Diese Linie muss wieder zu einer zuverlässigen Verbindung gemacht werden, die den Essener Süden entlang des Ruhrtals an Ratingen, Düsseldorf und Köln anbindet. Darüber hinaus würde die Linie mit der Anbindung des Baldeneysees mit seinen Großveranstaltungen sowohl sportlich wie musikalisch und der historischen Stadtteile Kettwig und Werden dann auch ihrer touristischen Bedeutung gerecht“, so Behmenburg abschließend.

Kategorien: Kettwig

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