Kettwiger Sozialdemokraten säuberten Gedenkstein in Kettwig vor der Brücke
Der 9. November ist gefühlsmäßig ein sehr zwiespältiger Tag. Gedenken wir auf der einen Seite des 100. Jahrestages der Ausrufung der deutschen Republik durch Philipp Scheidemann und dem Fall der Berliner Mauer als Zeichen des Zusammenwachsens und der Einigkeit, so jährt sich am 9. November 2018 mit der Reichspogromnacht aber auch zum 80. Mal der Beginn eines der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte.
„Der 9. November ist deshalb für uns Tag der Mahnung und des Gedenkens. Heute erinnern wir uns, in welche Richtungen Gesellschaft sich entwickeln kann und welchen Wert Frieden und Freiheit, die wir so oft als selbstverständlich hinnehmen, haben. Gerade in Zeiten eines erstarkenden Fremdenhasses und Antisemitismus im Besonderen, trifft uns mehr denn je die Verpflichtung, für unsere Demokratie und ein gutes Miteinander der Menschen einzustehen und zu streiten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat deshalb absolut recht, wenn er mahnt, dass wir keinen neuen, aggressiven Nationalismus, sondern einen demokratischen Patriotismus brauchen. Das ist die große politische Herausforderung der heutigen Zeit“, so die SPD Bezirksvertreter Daniel Behmenburg und Heike Lohmann und der Kettwiger SPD-Ortsvereinsvorsitzende Johannes Busley.
Um ihren Worten auch Taten folgen zu lassen, säuberten die drei Kettwiger Sozialdemokraten heute den Gedenkstein für die jüdische Gemeinde in Kettwig vor der Brücke und das Umfeld.