SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung IX wendet sich an die Ratspolitik
Mit Enttäuschung und Skepsis hat die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung IX auf die aktuellen Stellungnahmen der Stadtverwaltung zum Schulstandort „Mintarder Weg“ reagiert. „Wir sind der Verwaltung dankbar, dass sie offen und ehrlich darstellt hat, wie weit man ist – oder eben auch nicht. Eine Perspektive kann man den Eltern nicht bieten. Im Endeffekt wird es darauf hinauslaufen, dass die jetzige provisorische Lösung noch Jahre beibehalten wird. Aber das kann doch nicht die Antwort an die betroffenen Schülerinnen und Schüler und deren Eltern sein. Das wurde uns durch viele enttäuschte Reaktionen seitens der Elternschaft bestätigt“, so der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Daniel Behmenburg.
Behmenburgs Kollegin Heike Lohmann ergänzt: „Auch wenn die Ursache der erhöhten Schadstoffwerte nach über einem Jahr mittlerweile wohl geklärt ist, ist das Ausmaß immer noch offen. Ebenso ist offen, was nun konkret getan werden muss. Deshalb kann auch über einen Zeitrahmen keine zuverlässige Aussage getroffen werden. Für die Betroffenen eine absolut unbefriedigende Situation. Seinerzeit wurden weitere Planungen zurückgestellt, da man erst die Ergebnisse abwarten wollte. Diese liegen nun vor, deshalb gibt es keine Entschuldigung mehr für ein weiteres Zögern.“
„Mir ist es unverständlich, warum nun weiter gewartet werden soll. Wenn ernsthaft eine Sanierung in Betracht gezogen wird, dann muss sie jetzt erfolgen. Das Jahr, in welchem das Gebäude nun leer stand, und die Jahre, in denen es noch leer stehen wird, werden ansonsten an der ohnehin sanierungsbedürftigen Substanz weiter Spuren hinterlassen. Außerdem steht dann zu befürchten, dass Eltern ihre Kinder nicht mehr in dieses seinerzeit verseuchte Gebäude schicken werden. Diese Reaktion könnte ich verstehen. Damit gefährdet man diesen Schulstandort. Wenn man nun nicht handelt, muss sich ganz klar Gedanken über einen Neubau gemacht werden. Und zwar heute und jetzt, denn die Planungen werden auch noch einmal einige Zeit benötigen. Alternativen in der Umgebung in Kettwig vor der Brücke dürfen dabei kein Tabu sein“, so die klare Forderung des Kettwiger Bezirksvertreters Jan Robert Belouschek.
„Hier ist jetzt die Ratspolitik gefordert. Schon in der Grundschule wird die Grundlage für den späteren Bildungserfolg gelegt. Lernen braucht aber ein entsprechendes Umfeld – zum Lernen wie auch für die nötigen Ruhephasen und zum Austoben. Das kann mit der aktuellen Situation nicht geboten werden. Auch der Schulsport ist hier nur schwer zu realisieren. Nun müssen allein die Interessen der Kinder im Vordergrund stehen. Wir haben deshalb unsere Schulpolitiker in der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Essen angeschrieben. Diese Situation ist nicht hinnehmbar und erfordert nun schnelle Entscheidungen über die weiteren Schritte“, so Behmenburg abschließend.
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