Bezirkspolitiker verlangen Bericht der Verwaltung in der nächsten Sitzung
„Die Feuerwehr ist ein wichtiger und engagierter Partner in unseren Stadtteilen, der sich in das Leben dort weit über die traditionelle Brandbekämpfung hinaus einbringt. Diesem Einsatz gebührt Dank und Respekt. Wir als SPD-Fraktion begrüßen es ausdrücklich, dass nach dem bestmöglichen neuen Standort für die Feuerwache 9 gesucht wird. Wir würden uns freuen, wenn die Feuerwehr in Bredeney eine neue Heimat finden würde. Allerdings halten wir die aktuellen Überlegungen für nicht ausgewogen“, so Daniel Behmenburg, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksvertretung IX.
„Die Parkplätze an diesem Standort werden von Pendlern, Anwohnern und Kunden der Bredeneyer Geschäftsstraße gleichermaßen benötigt. Auch für den Sportplatz und die Sporthalle, die wir gerade nach einer Generalüberholung neu eröffnet haben, sind die Parkplätze gerade bei größeren Veranstaltungen wichtig. Die Alfredstraße ist darüber hinaus ohnehin schon eine stark befahrene Straße, die in Stoßzeiten einem Nadelöhr gleicht. Weder dem bestehenden Verkehr noch der Feuerwehr tut man einen Gefallen, hier noch einen neuen Nutzer einzuführen“, führt die Bredeneyer Bezirksvertreterin Katja Geier weiter aus.
„Ich könnte mir die Wache an anderer Stelle in Bredeney gut vorstellen. Spontan zum Beispiel auf dem Gelände der ehemaligen Karstadt-Hauptverwaltung – verkehrstechnisch absolut günstig gelegen. Synergieeffekte mit dem zukünftig direkt nebenan beheimateten Polizeipräsidium würden sich mit Sicherheit auch ergeben. Man könnte auch überlegen, die Menschen in der Flüchtlingsunterkunft an der Lerchenstraße an anderer Stelle unterzubringen und das dortige Areal zu nutzen“, ergänzt Daniel Behmenburg.
Die WAZ Stadtteilzeitung hatte am 15. August erstmals über Pläne berichtet, die Feuerwache 9 aus Rüttenscheid nach Bredeney auf die Fläche zwischen Alfredstraße, Meisenburgstraße und Grashofstraße zu verlagern. Dieses würde zulasten des großen Parkplatzes und der Kleingartenanlage dort geschehen.
„Besonders enttäuschend finde ich, dass die Bezirksvertretung über die Presse von diesen Überlegungen erfahren hat. Und das, obwohl das Thema anscheinend schon seit Jahren diskutiert wird. Leider ein trauriges Indiz dafür, welchen Stellenwert die Vor-Ort-Politik in Teilen der Verwaltung zu haben scheint. Zum Glück gibt es dort aber auch andere Einstellungen, die früh das Gespräch suchen, um dann gemeinsam zu guten Ergebnissen zu kommen. Ich erwarte im aktuellen Fall eine Berichterstattung der Verwaltung über die Pläne in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung IX“, so Behmenburg abschließend, der auch Sprecher der SPD-Fraktionsvorsitzenden in den Essener Bezirksvertretungen ist.
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