Deutlich auf Distanz zu ihren Genossen, die zu einer Demonstration am kommenden Dienstag aufgerufen hatten, gehen die Vorsitzenden der Essener SPD-Ortsvereine Burgaltendorf, Holsterhausen, Huttrop/Südostviertel, Kray, Mitte, Rüttenscheid, Steele, Überruhr und Werden/Bredeney sowie der Essener SPD-Arbeitsgemeinschaften AsF, ASJ MEO, JUSOS und Migration & Vielfalt: „Wir kritisieren, dass sich SPD-Gliederungen rechtsextremer Wörter und Symbolik bedienen und fordern die Genossen in Altenessen, Karnap und Vogelheim auf, sensibler mit der aktuellen Flüchtlings- und Unterbringungsdiskussion umzugehen. Genossen, das geht so nicht! Daran ändert auch die nun erfolgte Absage der Demonstration nichts. Dass NPD und AFD den gescheiterten Demoaufruf unterstützt haben, sollte jedem Sozialdemokraten zu Denken geben.“
„Sowohl Wortwahl als auch Vorgehen der drei Ortsvereine führen zu einer unnötigen, weiteren Emotionalisierung einer Diskussion, die wir sachlich führen müssen, um den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt nicht zu gefährden. Wir erwarten, dass auch die Ortsvereine in Altenessen, Vogelheim und Karnap sich aktiv und konstruktiv an diesem Prozess beteiligen und zur politischen Auseinandersetzung über die Flüchtlingsunterbringung zurückkehren. Das aktuelle Vorgehen unserer Genossen spielt nur jenen in die Hände, die den sozialen Zusammenhalt und den solidarischen Umgang in unserer Stadt vergiften wollen. Anstatt fahrlässiger Symbolpolitik brauchen wir eine inhaltliche Auseinandersetzung über eine sozial ausgewogene und menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen“, so die einhellige Meinung der SPD-Ortsvereins- und Arbeitsgemeinschaftsvorsitzenden.
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