Zum Antrag der SPD-Fraktion

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

liebe Kolleginnen und Kollegen,

lieber Uli Beul,

Das Thema „Busanbindung Kettwig – Mintard“ ist nicht wirklich neu. Und erfunden hat es, wenn wir ehrlich sind, auch keiner von uns. Und so weit sind wir voneinander ja auch nicht entfernt. Deshalb bin ich mir sicher: egal, welche Beschlussfassung am Ende zustande kommen wird, sie wird das Thema voranbringen. Und das freut mich, ganz besonders im Interesse der betroffenen Menschen.

Mit der Linie 132 hatten wir vor mehreren Jahren bereits eine direkte Verbindung von Kettwig nach Mintard und zurück. Die Einstellung dieser Busverbindung stieß schon damals auf Unverständnis. Und seitdem hält sich auch der Wunsch, eine erneute Verbindung zu etablieren. Die Gründe sind mannigfaltig. Ich möchte nur ein paar nennen. Die räumliche Nähe von Mintard zu Kettwig, zum Beispiel um einzukaufen und Freundinnen und Freunde dort zu besuchen. Kita- und Schulbesuch der Kinder. Mitgliedschaft in Vereinen. Das Problem nur: ich bin von Kettwig aus schneller mit dem ÖPNV in Karnap oder Altenessen – bevor ich hier falsch verstanden werde: Stadtteile, in denen ich gerne bin – als in Mintard. Wenn man die Menschen dazu bringen möchte, den Nahverkehr zu nutzen, dann muss man schnelle und direkte Verbindungen schaffen.

Ich bin deshalb dem Fußballverein „Blau-Weiß Mintard“ und dem Bürgerverein „Wir in Mintard“ sehr dankbar dafür, dass sie dieses Thema mit einer Unterschriftenaktion wieder auf die Tagesordnung geholt haben.

Ein paar Worte zu unserem Antrag: Wir möchten als SPD-Fraktion ebenso wie die Kolleginnen und Kollegen von CDU und GRÜNEN eine Aufnahme dieser Verbindung in den Nahverkehrsplan. Den Mülheimer Kolleginnen und Kollegen die Idee anzutragen, diese neue  Linie bis nach Saarn fortzuführen und damit auch dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger in Mintard nach einer besseren Anbindung als dem bisherigen Stundentakt nach Mülheim Rechnung zu tragen, auch dieses Ansinnen eint uns.

Ergänzend möchten wir aber auch ausdrücklich für eine kurzfristige Lösung, die zum Beispiel in einer Durchstreckung der Linie 134 liegen könnte, werben.

Die Idee, über eine Anbindung von Breitscheid, liebe Kolleginnen und Kollegen von CDU und GRÜNEN, und über eine Anbindung des Flughafens Essen-Mülheims und eine bessere Anbindung von Velbert, liebe Kolleginnen und Kollegen der FDP, nachzudenken, finden wir gut. Wir sind jedoch der Meinung, dass man das Ursprungsanliegen der Verbindung Kettwig – Mintard nicht überfrachten sollte. Unseres Erachtens sollte man diese Themen in separaten Initiativen behandeln. Deshalb werden wir den Antrag der FDP ablehnen und uns beim Antrag von CDU und GRÜNEN enthalten. Ich wage jedoch die vorsichtige Prognose, dass zumindest letzteres Votum die Mehrheitsfindung nicht hemmen wird. Für unseren Antrag werbe ich um Zustimmung.

Ich freue mich, das Thema weiter zu begleiten. Vielleicht sollten wir in der Zukunft über gemeinsame Initiativen nachdenken, um das Thema auch in Richtung der Nachbarstadt mit einem breiten politischen Votum zu versehen. Danke für die Aufmerksamkeit.


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