Mit fast einem Jahr Verspätung hat die Stadt Essen nun die Lärmkartierung und Lärmaktionsplanung vorgestellt. Das Ergebnis ist für die Sozialdemokraten in der Bezirksvertretung IX mehr als enttäuschend.

Dazu der Fraktionsvorsitzende Daniel Behmenburg: „Was uns hier präsentiert wurde, ist lediglich ein Produkt von errechneten Werten, die mit der Wirklichkeit nur sehr wenig zu tun haben. Keine dieser Zahlen wurde vor Ort anhand von gemessenen Werten auf Ihre Richtigkeit überprüft. Insbesondere merkt man diesen bürokratischen Wahnsinn an der Thematik Fluglärm. Laut der Lärmkarte gibt es im Essener Süden außer in einem ganz kleinen Teil von Kettwig dieses Problem nicht, nach 22 Uhr hört man angeblich nirgendwo im Essener Stadtgebiet einen Flieger. Das ist eine Verhöhnung der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Hier muss unbedingt nachgebessert werden und die Berechnungsgrundlagen müssen überprüft werden.“

Harald Neef, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung IX, wohnt selber in Kettwig auf der Höhe und kennt somit den teilweise nicht zu ertragenden Lärm: „Tagsüber fliegen die Flugzeuge in einem sehr kurzem Rhythmus über uns hinweg, Gespräche müssen hier teilweise unterbrochen werden – so laut sind die Maschinen. Am Abend kann man bei offenem Fenster nicht in Ruhe die Nachrichten schauen, gerade im Sommer ein Problem. Doch laut der Lärmkartierung gibt es bei uns keinen Lärm: Er ist also faktisch vorhanden, rechnerisch aber nicht. Das ist nicht zu erklären! Es entsteht der Eindruck, dass die Stadt hier ein Interesse daran hat, den Lärm klein zu rechnen!“

Besonders enttäuscht ist Behmenburg vom Verhalten der zuständigen Dezernentin Simone Raskob: „Was mich mehr als nachdenklich stimmt, ist das Verhalten von Frau Raskob. Den Termin für die Information der Bezirksvertretungen und Bürger legt sie mit dem 24. Juni auf die Sitzungen der Bezirksvertretungen I, V und IX und mit 14 Uhr zur besten Arbeitszeit der Bürger unserer Stadt, auf Schreiben reagiert sie nicht, erbetene Informationen werden nicht geliefert. Wenn die Bürger, Politik und Verwaltung diesen Weg gemeinsam gehen sollen, dann muss Frau Raskob ihr Selbstverständnis dringend überdenken!“

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